Duale Hochschule in MGH: Stadt und Studium müssen attraktiv sein

Veröffentlicht am 05.02.2014 in Kommunalpolitik

Um sich über die zukünftige Ausrichtung des DHBW-Campus zu informieren, initiierten die Jungsozialisten im Main-Tauber-Kreis ein Gespräch mit Campusleiter Professor Dr. Kim.

Um sich über die zukünftige Ausrichtung des DHBW-Campus zu informieren, initiierten die Jungsozialisten im Main-Tauber-Kreis ein Gespräch mit Campusleiter Professor Dr. Seon-Su Kim, dem Landtagsabgeordneten Georg Nelius (SPD) und dem stellvertretenden Bürgermeister Bad Mergentheims, Klaus-Dieter Brunotte.

"Wir fürchten eine Schwächung des ländlichen Raums durch die Verselbstständigung des Campus Heilbronn und möchten aus erster Hand wissen, welche Maßnahmen Stadt und Campusleitung planen, um die DHBW-Außenstelle zukunftssicher zu machen", so Alexander Geuking, Sprecher der Jusos und selbst DHBW-Absolvent. ...

Nelius erklärte, der Kabinettsbeschluss sehe keine Benachteiligung der Standorte Mosbach und Bad Mergentheim vor, indem es beispielsweise keine konkurrierenden Studienangebote in Heilbronn geben darf. Es stehe jedoch außer Frage, "dass wir ein sehr wachsames Auge auf die weiteren Entwicklungen haben müssen".

Kim setzt auf weiteres Wachstum, das auch mithilfe des neu am Campus eingerichteten technischen Studienangebots Wirtschaftsingenieurwesen erreicht werden soll. "Gleichzeitig müssen wir die Qualität der Lehre sicherstellen".

Aktuell bilden 63 Unternehmen aus dem Main-Tauber-Kreis 357 Studierende der DHBW Mosbach aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass die jungen Leute in der Region bleiben, ist aufgrund der guten Übernahmequoten von bis zu 80 Prozent hoch. Allerdings müsse auch das Umfeld stimmen. "Dazu sind wir auf die Unterstützung von Stadt und Landkreis angewiesen", sagte Kim in Richtung Klaus-Dieter Brunotte.

Die Jusos sehen das ähnlich: Bad Mergentheim sei für Leute Anfang 20 nicht sehr attraktiv. Jonas Heilmann, Juso-Sprecher in der Kurstadt, hat dabei vor allem die Förderung attraktiver Freizeit- und Gastronomiekonzepte im Blick. Kim sieht den Schwerpunkt eher beim studentischen Wohnen und der Mensaversorgung. Brunotte betonte, dass schon einiges auf den Weg gebracht wurde: "Wir haben das Willkommenspaket erweitert, verfügen über eine gute Kinolandschaft und arbeiten aktuell an verlängerten Öffnungszeiten für die Gastronomie."