Diskussion mit der EuropaUnion - Europaskepsis Grund zur Sorge

Veröffentlicht am 22.06.2011 in Veranstaltungen

Der Juso-Kreisverband Main-Tauber veranstaltete kürzlich eine Informationsveranstaltung im Wertheimer Gasthaus "Baunachshof". Thema des Abends war die Europa-Union im Kreis sowie aktuelle europapolitische Entwicklungen. Von der Veranstaltung ging uns von den Verantwortlichen der folgende Bericht zu. Im Mittelpunkt der Ausführungen des Vorsitzenden der Europa-Union Main-Tauber, Dr. Ulrich Derpa standen die Geschichte der traditionsreichen Europa-Union. Diese wurde 1946 gegründet und ist Teil der europaweiten Union Europäischer Föderalisten (UEF). 1979 gründete sich der Verband auch im Main-Tauber-Kreis und sei seitdem aktiv, so Derpa. Die Union sei eine Bürgerbewegung, "die auf ein geeintes, demokratisches Europa in Frieden, Freiheit und Wohlstand hinwirkt", erklärte der Vorsitzende weiter: "Wir betätigen uns politisch, sind aber überparteilich und unabhängig." Die Jusos erörterten gemeinsam mit den Vertretern der Europa-Union grundlegende Fragen zur Europäischen Union. Besonders die wachsende Europaskepsis betrachtete man dabei mit Sorge.

"Die Jusos wenden sich gegen die grassierende Europa-Skepsis und stehen voll hinter der europäischen Integration. Die EU bewirkt in vielen Bereichen viel Gutes, ohne dass die Menschen davon richtig Notiz nehmen, etwa beim Verbraucherschutz", stellte der Juso-Kreisvorsitzende Frederick Wunderle fest. Besonders die Informationsarbeit nannte Dr. Derpa daher als "außerordentlich wichtigen Bestandteil" der Arbeit der Organisation. Ziel sei ein "Europa der Bürger", das von einem gesellschaftlichen Konsens und mehr Beteiligung getragen werden soll. Nachfolgend ging es um die tagesaktuelle Europapolitik. Besonders die Griechenland-Hilfen und die EHEC-Panik waren Themen. Außerdem wurde der Einfluss Europas auf den Main-Tauber-Kreis näher betrachtet. Gerade in ländlich geprägten Landkreisen spiele dieser eine herausragende Rolle. "Neben der Exportwirtschaft ist die heimische Landwirtschaft der wohl größte Profiteur Europas", stellteWunderle fest. "Ohne die Leistungen der EU wären einige Teile der Landwirtschaft auf dem Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig".